Samstag, 8. Oktober 2011

5. Matchtag - Samstag

Der letzte Matchtag lief einigermaßen durchwachsen für mich. Start war Stage 5, ein komlizierter Longcourse mit 29 Schuss, einigen Cooper-Tunneln und 4 Poppern, von denen 2 die Türen vor den Tunneln öffneten. Gerade zu Beginn unseres Durchgangs begann es aus den dunklen Wolken zu regnen, glücklicherweise hörte es nach kurzer Zeit wieder auf. Die Stage habe ich sicher und mit hohen Punkten geschossen. An dieser Übung gab es zur Mittagszeit echten Stress für die Schweizer Production-Senioren, die große Probleme mit den Poppern hatten. Die Dinger fielen entweder erst nach zig Schüssen um oder blieben stehen, beim Rücklaufen wurde dann der Patcher oder RO eingeholt, der aus meiner Sicht fällige Reeshoot aber verweigert. Die Jungs haben auf der Stage richtig Punkte gelassen!


Nebenan auf Stage 6 gab es eine skurrile Startposition: eingereiht in eine Reihe von Papp-Tänzern, die Sirtaki tanzen, mit dem Rücken zu den Scheiben und die Beine überkreuz. Dann musste man zwischen den Tänzern hindurch links und rechts je zwei Scheiben und geradeaus 4 Mini-Popper schießen. Hier tauchte das gleiche Problem wie Montag auf: mit der Sonne von schräg vorne hat das ganze Team mehrfach am Stahl vorbei geschossen. Ich hatte mich sogar leergeschossen und musste deshalb das Miss auf der letzten Scheibe hinnehmen.




ACHTUNG: der im deutschen Waffenrecht gebildete Leser wird feststellen, dass einige der in dieser Weltmeisterschaft gestalteten Übungen nach dem Deutschen Waffengesetz so nicht zulässig sind. In der restlichen Welt sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen deutlich anders. Wir konnten als WM-Teilnehmer die Teilnahme an den Übungen natürlich nicht verweigern. Ich darf aber hier versichern, dass ich die Stages mit deutlichem Abscheu und nur unter innerlichem Protest absolviert hatte. Zur Buße werde ich deshalb heute Abend 20 Paragrafen und 10 Verwaltungsvorschriften runterbeten.


Die Startposition auf Stage 1 war kniend, mit unterladener Waffe. Im Prinzip hatte durch meine Größe nur zwei Positionen, da ich schräg über die simulierten Reihen mit Weinreben hinweg schießen konnte.




In Stage 2 stand man mit einem Fuß auf der Leiter am Olivenbaum, alle benötigten Magazine lagen auf dem Korb. 2 kleine Stahl, 2 Standscheiben und ein schneller Bobber ohne sichtbaren Totpunkt waren zu beschießen, wo ich mir das zweite Miss des Tages eingefangen habe.



Stage 3 war ein echter Leckerbissen für alle Rückenkranken: unter dem Bauch eines Esels hindurch 2 Popper und 1 oder 2 Scheiben zu schießen, war für mich  eine der unangenehmeren Anforderungen. Hier konnte ich erst gar nicht mit einer guten Zeit rechnen, weshalb ich auf gute Treffer gegangen bin.




Zu guter Letzt wurden in Stage 4 die Fertigkeiten im linkshändigen Schießen getestet. Der rechte Arm war angebunden, kurze Scheibe links, 3 Popper mit 1 Scheibe geradeaus und lange Scheibe rechts. Das Ärgerliche war nur, dass hinter den Poppern direkt ein Penalty war. Wenn man den Popper verfehlt, ist man fast sicher im No-Shoot - was mir leider auch zweimal gelungen ist! Zum Glück war das meine letzte Stage im Match, da habe ich mich richtig geärgert. Demnächst wird wieder mehr Strong- und Weakhand trainiert!




Morgen steht tagsüber das Shoot-Off und Abends die Siegerehrung im Rhodos Palace Hotel auf dem Programm. Zu den aktuellen Ergebnissen ist noch nichts offizielles zu erfahren, das wird hoffentlich morgen anders. Eric Grauffel hat sich übrigens schon heute in Facebook als neuer Weltmeister ausgerufen, zum 5. Mal in Folge: Congratulations!


Das ist Squad 11 nach der letzten Stage:

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